Aluminiumprofile: Typen und Anwendungen
Leichtigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Vielseitigkeit machen Aluminiumprofile zum idealen Werkstoff für moderne Konstruktionen.
1. Standardprofile nach Form und Funktion
Aluprofile werden primär nach ihrer geometrischen Form unterschieden. Die gängigsten Typen sind:
U-Profile
Ideal für Rahmenecken und Trägerstrukturen.
T-Profile
Häufig als Verbindungselement oder für Montagezwecke eingesetzt.
Winkelprofile
Perfekte Lösungen für rechtwinklige Verbindungen.
Rund- und Vierkantrohre
Bieten hohe Formstabilität.
Flachprofile
Vielseitig einsetzbar.
2. Industrielle Systemprofile (Nutenprofil-Serien)
Für modulare Konstruktionen sind Systemprofile mit standardisierten Nuten besonders praktisch:
B-Typ Nut 10
Profile mit 10 mm breiter Nut, z.B. 45×45 mm oder 90×90 mm.
B-Typ Nut 6
Kleinere Profile (z.B. 20×20 mm) mit 6 mm Nut.
Schwere und leichte Ausführungen
Für unterschiedliche Belastungsanforderungen.
3. Spezialprofile für besondere Anwendungen
Neben Standardprofilen existieren zahlreiche Sondervarianten für spezifische Anforderungen:
LED-Profile
Für integrierte Beleuchtungslösungen.
Maritime Profile
Aus Legierungen wie EN AW-5083 oder EN AW-5754.
Großprofile
Für übergroße Strukturen mit hoher Festigkeit.
4. Legierungen: Das Material macht den Unterschied
Die Eigenschaften von Aluprofilen hängen stark von der verwendeten Legierung ab:
EN AW-6060/6063
Gute Schweißbarkeit und Oberflächenqualität.
EN AW-6082
Höhere Festigkeit (ca. 340–380 MPa Zugfestigkeit).
EN AW-5083/5754
Optimale Korrosionsbeständigkeit.
2000er- und 7000er-Serien
Hochfeste Legierungen mit spezifischen Eigenschaften.
5. Oberflächenbehandlungen für Funktion & Optik
Damit Aluprofile auch ästhetisch und langlebig sind, kommen verschiedene Oberflächen zum Einsatz:
Eloxal (Anodisierung)
Erhöht die Verschleißfestigkeit und bietet elegante Optik.
Pulverbeschichtung
Robust und farbvielfältig für sichtbare Flächen.
Hartanodisierung
Extrem harte Oberfläche für mechanisch stark belastete Teile.
6. Wie wählt man das richtige Profil?
Entscheidend für die Auswahl sind verschiedene Faktoren:
Belastung
Leichte Rahmen → 20er-Serie (z.B. 2020)
Schwere Strukturen → 40er/45er-Serie (z.B. 8080)
Umgebung
Bei Korrosionsrisiko (z.B. Outdoor) → eloxierte oder marine Legierungen
Montage
Nutenprofile (B-Typ) ermöglichen modularen Aufbau mit Standardzubehör
Optik
Für sichtbare Teile auf Oberflächenqualität und Farbkonsistenz achten
Verbindungsmethoden für Aluminiumprofile
Die Stabilität Ihrer Aluminiumkonstruktion hängt entscheidend von der Wahl der Verbindungsmethode ab. In unserem vertiefenden Artikel erfahren Sie, wie sich verschiedene Verbindungstechniken wie T-Nutenbolzen vs. Winkelverbinder auf die Stabilität von 4040 Aluminiumrahmen auswirken.